Thraker

Die Thraker, so alt wie die Welt

Die Entstehung der thrakischen ethnokulturellen Gemeinschaft geht auf die mittlere und späte Bronzezeit zurück. Die thrakische Kultur kennzeichnet sich durch ihre hohen Leistungen und Besonderheiten in den Bereichen Mythologie, Architektur, Skulptur, Malerei, Lebensstil und Kunsthandwerk.

Die Thraker sind eng mit der alten Geschichte Bulgariens verbunden. Die schriftlichen Zeugnisse für ihre Kultur sind oft unvollständig oder interpretiert. Ihnen zufolge geht die Entstehung der thrakischen ethnokulturellen Gemeinschaft auf die mittlere und späte Bronzezeit zurück.

Die Thraker waren ein mächtiges, aber, zum großen Teil ihrer Geschichte, in viele Stämme zersplittertes Volk. In der Zeit V – I. Jahrhundert v. Chr. entstand das berühmte Odrisische Königreich und damit begann die Blütezeit der Thraker, die der Nachwelt ein reiches Kulturerbe hinterließen. Davon zeugen viele Schätze der Thraker, zu denen die antike Stadt Seuthopolis, die goldene Maske des Teres, der Bronzekopf des Seuthes III, der Goldschatz aus Panagyurishte und noch zahlreiche Artefakte gehören.

Die thrakische Kultur kennzeichnet sich durch ihre hohen Leistungen und Besonderheiten in den Bereichen Mythologie, Architektur, Skulptur, Malerei, Lebensstil und Kunsthandwerk. Ihre typischen Merkmale sind im Bau von Städten und befestigten Palästen (Kabile, Sevtopolis), von Kultzentren mit Hügelnekropolen (Tal der thrakischen Könige, Starosel, Perperek, Tatul und Sborianovo zu bemerken. Zu den interessantesten Bauwerken der Thraker gehören die monumentalen Kuppelgräber, in denen die Herrscher und Stammesführer begraben wurden (Das Thrakergrab von Alexandrowo, Strelcha, Mezek, Starosel, Shipka, Kazanlak, Sveshtari). Die reichen Edelmetallfunde (Vratsa, Rozovets, Duvanli usw.) sind von kunstvoller und präziser Verarbeitung (Panagyurishte-Schatz, Rogozen-Schatz usw.). Die thrakische Tradition, Kuppelgräber zu errichten, ist auf die späte Antike zurückzuführen. Es ist angenommen, dass der Schatz von Valchitran mit bestimmten Ritualen in Verbindung zu bringen ist, die sich dem Sonnenkult widmen. Zum Sonnenkult der Könige-Priester, die die Sonne verkörpern, gehören die Felsengräber in den östlichen Rhodopen, sowie die thrakischen Megalith Denkmäler, die in verschiedenen Teilen Bulgariens vorkommen.

Im 1-2. Jahrhundert n. Chr. betraten der Römer die Bühne des Balkan. Ein Großteil der thrakischen Stämme wurden unterworfen. Im 3. Jahrhundert geriet das Römische Reich in eine schwere Krise, die durch interne Kämpfe um Macht verursacht wurde. Dies schwächte die militärische Macht des Reiches und die thrakischen Provinzen wurden zu Arena von Invasionen der Goten und anderer barbarischer Stämme. Infolgedessen wurde die einheimische thrakische Bevölkerung im 3. bis 5. Jahrhundert weitgehend reduziert, ausgesiedelt oder assimiliert. Es bleiben jedoch unschätzbare Artefakte und zahlreiche Objekte erhalten, die an die hohen Leistungen der Thraker und ihre Zivilisation erinnern.