Kupfersteinzeit (Chalkolithikum)
Die Kupfersteinzeit oder Kupferzeit ( fachsprachlich Chalkolithikum oder Äneolithikum) ist eine Etappe der Menschheitsentwicklung, die den Zeitraum zwischen 4.000–3.000 v.Chr umfasst. In manchen Regionen der Welt dauert diese Periode eine längere Zeit, im Gegensatz zu anderen Regionen, wo es überhaupt keine Kupfer- oder Bronzezeit gibt.
Der Begriff „Kupfersteinzeit oder Chalkolithikum“ geht auf den ungarischen Urgeschichtsforscher Ferenc Pulszky zurück, der im Jahr 1876 eine zwischen Stein- und Bronzezeit liegende Epoche der Kupferzeit einführt.
In den meisten Fällen ist das Chalkolithikum als eine frühere Etappe der Bronzezeit betrachtet. Dennoch ist die Kupferzeit von manchen Gelehrten als ein eigenständiger historischer Abschnitt definiert.
Die Verbreitung der Werkzeuge aus Kupfer ist kennzeichnend für diese Periode. Obwohl diese Werkzeuge weicher und leicht zu brechen sind, sind sie im Vergleich zu den Werkzeugen aus Stein präziser und mit höherer Qualität.
Wegen der primitiven Gewinnung und Techniken zur Verarbeitung des Metalls werden die Steinwerkzeuge immer noch häufiger verwendet.
In dieser Periode entdecken die Menschen auch das Gold und das Zinn.
In der Kupfersteinzeit beginnt die Formierung einer neuen Gesellschaftsordnung mit geprägter Hierarchisierung. Die Arbeitsverteilung ist stärker zum Ausdruck gebracht.
Der wichtigste Fund aus der Kupferzeit in Bulgarien ist die Nekropole von Varna, wo die ersten bzw. ältesten bearbeiteten Objekte aus Gold in der Welt entdeckt wurden.