Die Slawen

Es bestehen unbestrittene Zusammenhänge zwischen den landwirtschaftlichen Traditionen der Slawen und diesen der Zivilisationen aus der Neusteinzeit und Kupfersteinzeit. Die Slawen sind vorwiegend sesshafte Bauer. Auf Grund der primitiven Methoden zur Landbearbeitung ernähren sie sich in kleinen Gruppen und leben in kleinen Sippengemeinschaften der Blutsverwandten. Wegen der zersplitterten Lebensweise und ihrer Unabhängigkeit entwickeln sie keine zentralisierte Staatsform. In Folge feindlicher Angriffe wurden die slawischen Siedlungen oft zerstört. Viele Slawen sehen sich gezwungen, ihr Land zu verlassen. Diese Migrationsprozesse verhindern die Entwicklung deren materiellen Kultur und Architektur.

Die Slawen erreichen den Höhepunkt ihrer Macht im 6.-7. Jahrhundert als Ergebnis der allmählichen Konsolidation und der sozialen Entwicklung, vor allem in Osteuropa. Ihre weitere Existenz als ethnische Gruppe auf dem Balkan ist eng mit der Einigung mit den Protobulgaren und mit der Gründung des bulgarischen Staates verbunden.