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Die schönsten Bulgarien Sehenswürdigkeiten

Diesen Ruf hat das Land am Schwarzen Meer jedoch nicht verdient. Denn es gibt so einige Bulgarien Sehenswürdigkeiten und Plätze, die sehr sehenswert sind und bei einem Urlaub in Bulgarien nicht fehlen sollten.

Anzeige. Bulgarien zählt neben Griechenland (und dem damaligen römischen Reich) zu einer der bedeutensten Länder Europas, wenn es um Kultur und Geschichte geht.

UNESCO Weltkulturerbestätten gibt es hier genauso wie alte, historisch und kulturell bedeutende Bauwerke.

Zudem gibt es unglaublich faszinierende Landschaften in Bulgarien. Klare Seen wie die Rilaseen, Felsformationen, Rosenfelder und Sonnenblumenfelder. Letztere an beinahe jeder Ecke.

Rundreise Bulgarien: Auf Entdeckungsreise durch Bulgarien

Wer in Warna (Varna) am Flughafen landet und neben Strandurlaub am Schwarzen Meer das Land und Leute kennen lernen möchte, kann dies bei einer Rundreise (Roadtrip) machen.

Bulgarien ist vor allem in den Monaten Juni bis September ein beliebtes Reiseziel. Das liegt daran, dass Touristen einen Urlaub am Sonnenstrand oder Goldstrand gebucht haben.

Der Goldstrand liegt ein wenig nördlich von Warna gelegen. Wer dort Urlaub macht, kann das nahe gelegene Höhlenkloster Aladscha besuchen.

Allerdings gibt es noch viel mehr Bulgarien Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Dies geht ganz einfach mit einem Mietauto.

Es gibt in Bulgarien viel zu entdecken. Meine Favoriten einer 5tägigen Reise durch das Land sind:

1. Der Historische Park bei Warna

Wer sich einen historischen Überblick der bulgarischen Geschichte verschaffen möchte und keine Zeit hat, das ganze Land zu bereisen, kann dies im Historischen Park in der Nähe von Warna (Varna) machen. Der Historische Park ist der größte und erste kulturhistorische Bildungspark der Welt. Als groß angelegter Komplex konzipiert, erstreckt er sich auf einer Fläche von über 500 Hektar.

Ca. 20 Minuten von der Stadt am Schwarzen Meer entfernt, liegt der Historische Park. Hier werden historisch und kulturell bedeutende Epochen vom Neolithikum bis hin zur Blütezeit des ersten und zweiten bulgarischen Königsreiches nachgebildet.

Im Park wird die Menschheitsgeschichte von über 10000 Jahren dargestellt. Neben den Bauwerken können Besucher die Lebensweise, das Handwerk und die Kultur der damaligen Menschen kennen lernen, sowie selber an diversen Aktivitäten teilnehmen.

Anmerkung: Wir haben den Historischen Park Mitte Juli 2019 vorab besucht. Zu dieser Zeit waren das Neolithikum und Teile der thrakischen Geschichte fertig gestellt. Seit Ende Juli 2019 ist der Park auch für Besucher geöffnet. Alle Infos zum Historischen Park wie Eintrittspreise, Öffnungszeiten usw. findest du hier.

2. Pliska – 1. Hauptstadt Bulgariens

Pliska war die ursprüngliche Hauptstadt des bulgarischen Reiches. Im 7. Jahrhundert begannen die Bauarbeiten, welche Jahrzehnte andauerten. 

Pliska war nicht nur Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt Europas. Mit einer Größe von 23 km² übertraf Pliska sogar Konstantinopel.

In der damaligen Stadt entstand zudem das kyrillische Schriftsystem. Grund dafür war, dass die vorherrschende Schrift so schwierig zu beherrschen war, dass sie kaum jemand verwendet hat.

Im nahe liegenden Museum können Alltagsgegenstände, sowie weitere Funde besichtigt werden.

3. Die große Basilika von Pliska

Der Komplex ist ein wichtiges Monument der mittelalterlichen bulgarischen Geschichte des 9. Jahrhunderts bis zu Hälfte des 11. Jahrhunderts. Außerhalb der Mauern von Pliska gelegen, war die große Basilika die Residenz des Erzbischofs von Bulgarien.

Die große Basilika wurde im Jahr 875 fertig gestellt und war eine der größten Kathedralen in Europa.

4. UNESCO Weltkulturerbe Madarareiter

Der Ort um den in den Felsen gehauene Madarareiter wurde bereits in prähistorischer Zeit besiedelt. Es gab kleine Höhlen, aus welchem Funde der prähistorischen Zeit stammen. Später wurde an den überhängenden Felswänden eine kleine Festung erbaut. 

Heute sind davon nur noch ein paar Steine übrig, sowie die Löcher in den Felswänden, welche für Balken vorgesehen waren. In diesen Löchern wurde das Holzdach befestigt.

Neben der Festung und den Höhlen, welche teilweise als Felsenkirchen verwendet wurden, lebten weiter oben in den Höhlen Mönche in Askese.

Der meistbesuchte Platz hier ist natürlich das Steinrelief des Madarareiters. Entdeckt wurde dieser 1872. Rund um das lebensgroße Relief sind Schriftzeichen verteilt.

Dieses Steinrelief ist in Europa in dieser Form einzigartig und wurde 1979 zur Liste des UNESCO Weltkulturerbes hinzugefügt.

Der Reiter, welcher in einer siegreichen Pose dargestellt ist, repräsentiert den bulgarischen Khan Tervel, welcher um 700 gelebt hat.

Die Madaraschriften, welche neben dem Reiter zu finden sind, sind das älteste offizielle Dokument, welches in Bulgarien gefunden wurde.

5. Veliko Tarnovo

Die Stadt Veliko Tarnovo (auch Weliko Tarnowo oder Tarnowo) war vom 12. bis zum 14. Jahrhundert die bulgarische Hauptstadt.

Auf dem Hügel Tsarevets befindet sich das weitläufige Areal der Festung mit der Patriarchenkirche und dem Kaiser Balduinsturm.

Ein besonderes Erlebnis in Veliko Tarnovo bietet die Ton- und Lichtshow, bei welcher abends die Festungsanlage beleuchtet wird und mit passenden Klängen der Aufstieg und Fall der mittelalterlichen bulgarischen Hauptstadt dargestellt wird.

Neben der Festung ist in Veliko Tarnovo die Handelsstraße Samovodska charshia, sowie ein Bummel durch die Gassen entlang des Flusses Yantra, empfehlenswert.

6. Freilichtmuseum Etura (Etar)

Das Freilichtmuseum Etura (auch Etar genannt) nahe der Stadt Gabrowo zeigt die Lebensweise der Bulgaren im 19. Jahrhundert. Dies ist einer der am meisten besuchten Orte in ganz Bulgarien. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass hier den Handwerkern über die Schulter geschaut werden kann.

Ein paar der Bauten sind Originalbauten, welche abgetragen und in Etura wieder aufgebaut wurden. So zum Beispiel die verschiedenen Mühlen.

Beliebt ist die Gasse der Handwerker mit den bunten Fassaden und den Holzbalken.

In der Handwerksgasse können auch Produkte wie handgemachte Töpfe, Silberschmuck, typische, bulgarische Süßigkeiten oder Holzprodukte erstanden werden.

7. Kazanlak und die thrakischen Grabhügel

Kazanlak (Kasanlak) ist bekannt für die thrakischen Grabhügel der bulgarischen Herrscher. In der Landschaft finden sich immer wieder Hügel, unter denen die Gräber der Herrscher versteckt sind. Da jeder Herrscher sein eigenes Grab wollte, gibt es anscheinend in ganz Bulgarien verteilt über 10.000 solcher Gräber.

Das bekannteste ist dabei das Grab in Kazanlak, denn im Inneren gibt es eine gut erhaltene Deckenmalerei. Das Originalgrabmal kann nur von außen besichtigt werden, da das Deckenfresko zu fragil ist. Eine originalgetreue Nachbildung des Grabes sowie des Deckengemäldes befindet sich ein paar Meter weiter entfernt. Dieses kann besucht werden.

Neben diesem Grabhügel ist noch der Grabhügel Golyama Kosmatka besonders sehenswert. Diese Gruft wurde 2004 entdeckt.

Abends bietet es sich in Kasanlak an, an einem typisch bulgarischen Abend, teilzunehmen. Neben gutem Essen, Wein und Bier, werden hier traditionelle Tänze vorgeführt. Der Feuertanz, bei welchem eine Frau über glühende Kohlen schreitet, darf hier auch nicht fehlen.

8. Das Rosental bei Kazanlak

Die Gegend rund um die Stadt Kazanlak ist bekannt für seine Rosenfelder. Die Damascenerrose, welche ursprünglich aus Damaskus stammte, wird hier angebaut und davon das begehrte Rosenöl und Rosenwasser hergestellt.

Zur Herstellung von 1 Kilogramm Rosenöl sind 3,5 Tonnen Rosenköpfe sowie 14 Tonnen Wasser nötig. Die Rosen werden zwischen Mai und Juni gepflückt.

Da sich die Duftessenzen leicht verflüchtigen werden die Rosenköpfe in den frühen Morgenstunden gepflückt.

Ein Kilogramm des begehrten Rosenöls kostet B2B zwischen 8000 und 12000€.

Bei einer Führung durch die erste private Rosenöldistillerie in Bulgarien wird die Herstellung des Öls und Rosenwassers erklärt und es ist auch ein Ort, an welchem die Produkte gekauft werden können, sowie ein Ort der Ruhe und Erholung.

9. Plovdiv – Kulturhauptstadt 2019

Die Kulturhauptstadt Plovdiv nennt viele antike Denkmäler ihr eigen. So zum Beispiel das antike Theater, das römische Odeon, Forum und auch das römische Stadion. 

Die Altstadt von Plovdiv besteht aus Museen, Kirchen und alten Gebäuden, von welchen auch einige besucht werden können. Ein besonders prunkvolles Gebäude ist das Hindlyanhaus.

Dieses ist eines der berühmtesten Häuser in der Stadt Plovdiv und gehörte einem der vier reichsten Kaufleute der Stadt.

10. Wintersportort Bansko

Bansko war mir von den Weltcupskirennen her ein Begriff. Im Winter sind die 150 Hotels immer restlos ausgebucht. Im Sommer ist es hier eher ausgestorben. Dennoch machen hier vor allem Bulgaren Wellnessurlaub.

In Bansko ist vor allem die Altstadt mit den typischen Häusern und den Mechanas sehenswert. Mechanas sind so etwas wie Tavernen, bei welchen es neben Essen um das Zusammensein, Musik und Tanz geht.

Dies haben wir bei unserer Rundreise nicht in Bansko erlebt, dafür aber in Kazanlak.

11. Das Rila Kloster – UNESCO Weltkulturerbe

Das Kloster Rila ist der meistbesuchte Ort in Bulgarien. Es wurde am Fuße des Rilagebirges gebaut, welches das höchste Gebirge auf der Balkanhalbinsel ist. 

Hier lebte einst der Einsiedler Ioan (Iwan) Rilski. Er wurde von Schäfern entdeckt, welche nach ihren Schafen suchten.

Da Ioan Wunderheilungen durchführte wurde er immer beliebter und an der Stelle, an der er lebte, im 10. Jahrhundert das Kloster von Rila gebaut.

Besonders ist neben der auffälligen Architektur die reiche Darstellung von Ikonen, Szenen des alten Testaments, sowie die mit Gold verzierten Altäre.

Im Museum des Klosters ist die Hauptattraktion das 81 cm hohe Holzkreuz, in welches 104 religiöse Szenen und 650 Figuren eingearbeitet wurden.

12. Die Hauptstadt Sofia

Sofia ist eine pulsierende Stadt im westlichen Teil von Bulgarien und bietet viele Sehenswürdigkeiten, wie die Alexander-Newski-Kathedrale, welche auch gleichzeitig das Wahrzeichen der Hauptstadt Bulgariens, ist.

Sofia hat mich sehr beeindruckt, da die Altstadt blitzsauber ist und die historischen Gebäude, als auch die alten Reste von Festungsanlagen und Bauten, welche teilweise in den Ubahnstationen zu finden sind, faszinierend sind.

Sehenswürdigkeiten Bulgarien: Weitere sehenswerte Orte

Weiters zu erwähnen sind die Rilaseen, welche sich in der Gegend um das Rilakloster befinden. Hier bieten sich schöne Wanderwege zum Erkunden der Natur an. Sie gehören zu den Highlights für Wandern in Bulgarien. Zudem gibt es im nördlichen Teil von Bulgarien Höhlen und alte, bedeutende Wandmalereien. Diese zu besuchen wäre sich innerhalb von 5 Tagen zeitlich nicht ausgegangen.

Reiseführer Bulgarien

Passende Reiseführer für Bulgarien findest du hier.

Zu meinen Favoriten zählen die DuMont Reiseführer, da diese sehr ausführlich sind. Kompakter, aber auch sehr hilfreich sind die Reiseführer von Marco Polo.

Bulgarien Urlaub Erfahrungen

Ich habe mich in Bulgarien sehr sicher gefühlt. Die Menschen sind ausgesprochen nett und hilfsbereit. Ich würde auch alleine als Frau durch Bulgarien reisen, zum Beispiel mit einem Mietwagen. Es gibt ein paar gute Autobahnen. Die kleineren Straßen haben immer wieder Schlaglöcher und man kommt nicht immer so schnell voran, wie man vielleicht glaubt. Dennoch ist es nicht so schlimm wie es mir schon in anderen Ländern untergekommen ist.

Fazit zum Urlaub Bulgarien / Reise nach Bulgarien

Ich würde sofort wieder nach Bulgarien reisen. Ein Bulgarien Urlaub auch abseits vom Goldstrand und Sonnenstrand sind aufgrund der Dichte an historischen Plätzen und den schönen Landschaften und der Natur ist sehr empfehlenswert.


Autor: CHRISTINA

"Quelle":https://www.cityseacountry.com/bulgarien-sehenswuerdigkeiten-abseits-vom-goldstrand-und-sonnenstrand/